Dienstag

Warum macht Eiweiß schlank?

Im Gegensatz zu Kohlenhydraten und Fetten, die der Deckung des Energiebedarfs dienen, wird Eiweiß vom Körper zum Aufbau von körpereigenem Protein z.B. in Form von Muskelzellen oder Stoffwechselenzymen verwendet. Eiweiß wird daher nicht als Körperfett gespeichert. Durch die Thermogenese, also der Produktion von Wärme durch Stoffwechselaktivität, wird erhöht Energie verbraucht, die durch die Fettverbrennung bereitgestellt wird. 25% der Kalorien von dem zugeführten Eiweiß, wird in Form von Wärme abgestrahlt. Der hohe Sättigungseffekt entsteht durch das Hormon Peptide YY, dass durch die Aufnahme von Eiweiß freigesetzt wird. Zudem wird durch eine eiweißreiche Mahlzeit am Abend die Produktion von dem Hormon HGH (Human Growth Hormone) angeregt, das als wahrer Jungbrunnen gilt. Dieses Hormon wird zu 75% während unseres Schlafs produziert, insbesondere in den Traumphasen. Es sorgt für mehr Energie und Leistung, fördert einen erholsamen Schlaf und steigert die Fettverbrennung. 


Schlank im Schlaf...
Aus einer Studie, die an der University of Missouri durchgeführt wurde, geht hervor, dass eine Ernährung mit überwiegend eiweißhaltigen Lebensmittel länger satt hält und man insgesamt eine geringere Kalorienmenge pro Tag zu sich nimmt. Wieder eine andere Studie zeigte, dass Übergewichtige, die Eier zum Frühstück verzehrten, 65 Prozent mehr Gewicht verloren und sich kraftvoller fühlten als solche, die ein Brötchen mit gleicher Kalorienmenge und Volumen zu sich nahmen. 


Besonders viel Eiweiß findet sich in Fleisch, Eiern und Käse. Es muss aber nicht immer tierisches Eiweiß sein, es gibt auch viele Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs, die genügend Eiweiß enthalten. Es ist also ganz gewiss nicht nur die Milch, die "müde Männer munter" und sowieso bekanntlich alles "macht".  Wir sollten uns nicht allzu sehr von der gewieften Ernährungsindustrie, deren einprägsamen Slogans, hauseigenen oder anderen nutznießerischen Studien täuschen lassen. Wir "funktionieren" durchaus auch ohne Lebensmittel tierischen Ursprungs. Tatsächlich ist es zwar so, dass tierische Eiweiße von ihrer biologischen Wertigkeit her für den Körper höher sind als pflanzlichen Eiweiße, das bedeutet aber nur, dass sie nicht so leicht in körpereigene Proteine umgewandelt werden können. Sie schaffen es jedoch den Körper ausreichend und gut zu versorgen. Hier eine klitzekleine Auswahl von eiweißreicheren Lebensmitteln:
  • Hülsenfrüchte wie Sojabohnen (Sojamilch, -joghurt, -pudding und Tofu, Tempeh...). Der Eiweißgehalt kommt bis auf ein Prozent an die Verwertbarkeit von Fleisch heran. Ansonsten Erbsen, Linsen, Gartenbohnen, Kidneybohnen, Kichererbsen...
  • Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli, Brunnenkresse, Rosenkohl, Grünkohl, Blumenkohl, Champignons, Kopfsalat, Zucchini, Tomaten...
  • Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Wildreis, Buchweizen und Hafer 
  • Nüsse
  • Süßwasseralgen (besonders Spirulina)
Getreideprodukte und Hülsenfrüchte empfehlen sich während einer eiweißbasierten Diät allerdings eher weniger, da der Kohlenhydratanteil auch sehr hoch ist. Nüsse haben meist auch sehr viele Kalorien. Es spricht aber nichts dagegegen ausreichend  bis viel Gemüse und Sojaprodukte zu essen. 

Mein Fazit: Ich habe selber bereits mehrmals erfolgreich mit nur eiweißhaltiger Kost und auch Eiweißshakes diätet, aber der Erfolg war immer nur von kurzer Dauer. Man lernt während dieser einseitigen Diät nicht richtig zu essen, denn man kann sich  schließlich nicht ein Leben lang nur von überwiegend eiweißhaltigen Lebensmitteln ernähren. Ich habe da zumindest keine Lust zu. Die verlorenen Kilos hatte ich immer ganz schnell wieder drauf. Ich werde zukünftig aber versuchen, gerade Abends eher eiweißhaltig zu essen. Nicht immer, aber immer öfter...


via weheartit

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